Raus in den Wald und ins Moor!

Das Team des Infozentrums Kaltenbronn bietet Programme für Schulklassen im Wald- und Moorgebiet. Bei Bedarf kann die Exkursion mit einem Besuch in unserem Naturmuseum kombiniert werden.

Die Veranstaltungen sind für Schulklassen kostenfrei, ggf. fallen Kosten für Material an
Eintritt in die Ausstellung: 1 € pro Schüler*in, Lehrkräfte frei

Für jede Klassenstufe haben wir das passende Angebot zu zahlreichen Themen, z.B.
– Moor und Moorökologie
– Bäume des Waldes
– Tiere des Waldes
– Der Waldboden und seine Bewohner
– Klima und Klimawandel
– Biodiversität

Weitere Wunschthemen und Details klären wir in einem persönlichen Gespräch.

Programmbeispiele:

Moorabenteuer – Eine Wanderung zum Hochmoor

Die wilde Landschaft der Wälder und Hochmoore am Kaltenbronn bietet reichlich Stoff für neugierige Entdecker. Für einen ersten Überblick besteigen wir den Hohlohturm. Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit der Wälder und erfahren wie der Mensch sie genutzt und verändert hat. Auf dem Bohlensteg im Moor gehen wir den Geheimnissen der Torfmoose auf den Grund und entdecken besondere Überlebenskünstler wie beispielsweise den fleischfressenden Sonnentau. Natürlich leben im und um das Moor vor allem Tierspezialisten. Darunter gibt es Heimliche, die sich gerne versteckt halten, und auch „ Unheimliche“ wie „fliegende Drachen“ oder „giftige Höllenottern“. Der Auerhahn, der die Heidelbeersträucher am Kaltenbronn „zum fressen gern“ hat, darf dabei nicht fehlen. Zum Abschluss können die Erlebnisse in der Waldhütte bei einem Abschlussquiz ausgetauscht werden. Zusätzlich können die Eindrücke der Wanderung bei einer Rallye durch die interaktive Ausstellung des Infohauses weiter vertieft werden.

Zusatzinfo:

Hier ist eine Wanderung zum Hohlohmoor beschrieben. Eine Wanderung zum Wildseemoor bei Kaltenbronn ist ebenso möglich.

Dauer der Veranstaltung: 3 bis 4 Stunden mit Pausen.

Klassengröße/Klassenstufe: bis 30 Schüler, ab Klasse 2

Moorökologie

Die Kaltenbronner Hochmoore sind geprägt von einer im Nordschwarzwald einzigartigen, subarktisch-alpinen Fauna und Flora. Beim Projekttag „Moorökologie“ wird das Ökosystem der Hochmoore genauer unter die Lupe genommen. Die SchülerInnen untersuchen in Kleingruppen Teilbereiche wie Boden, Gewässer, Tiere, Pflanzen oder speziell die Torfmoose. Messungen einzelner Parameter wie Temperatur oder pH-Werte aber auch Experimente zeigen die speziellen Ausprägungen dieses Lebensraumes. Anschauliche Erklärungen zur Entwicklung der Moore und menschlich bedingten Eingriffen und deren Folgen ergänzen die praktischen Forschungen. Die Ergebnisse können im Anschluss in Form eines Quiz, als Plakatcollage oder mittels Arbeitsblättern ausgewertet werden. Inhaltlich sind die Aufgaben („Forschungsaufträge“) an die Klassenstufen angepasst. Der Moorprojekttag kann nach Vorabsprache auch individuell gestaltet werden.

Dauer der Veranstaltung: 3 bis 4 Stunden mit Pausen.

Klassengröße/Klassenstufe: bis 30 Schüler, ab Klasse 7

Holz – ein vielseitiger Rohstoff

Hier dreht sich alles um das Thema Holz, Wald und Klima. Die Teilnehmer lernen aktiv verschiedene Eigenschaften des Holzes kennen. Der Aufbau des Baumes, der Wassertransport im Baum und die Photosynthese spielen eine wichtige Rolle bei der Enstehung von Holz. Die Wachstums- und Stoffwechselvorgänge im Baum werden altersgemäß und spielerisch erarbeitet. Die SchülerInnen befassen sich mit den Funktionen des Waldes und dem Begriff der nachhaltigen Forstwirtschaft. Natürlicher und anthropogener Treibhauseffekt werden gemeinsam betrachtet und die Rolle des Waldes als CO2-Speicher und sein Einfluß auf den Klimawandel verdeutlicht. Die Reflexion des eigenen (Konsum-)Verhaltens und Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten als Beitrag zum Schutz der Wälder und des Klimas runden das Programm ab.

Dauer der Veranstaltung: 3 bis 4 Stunden mit Pausen.

Klassengröße/Klassenstufe: bis 30 Schüler, ab Klasse 2

Auerhuhn- Biotop- Pflegetag

Die Auerhühner sind selten geworden im Schwarzwald. Der Grund: es gibt nicht genügend Lebensräume für die anspruchsvollen Vögel. In den Kaltenbronner Wäldern aber finden sie teilweise noch die Voraussetzungen, die sie brauchen um zu überleben. Die Heidelbeere als ihre wichtigste Nahrungspflanze braucht Licht, doch der Aufwuchs aus Fichten in den jungen Wäldern, die sich seit Sturm Lothar wieder schließen, bedroht die Bestände des kleinen Beerenstrauchs. Handeln statt reden lautet deshalb die Devise um dem Symboltier des Natur-Infozentrums zu helfen. Bei dieser Aktion soll Lebensraum erhalten und gepflegt werden.

Ganz nach dem Motto: „Man schützt nur das was man kennt“, können junge Menschen beim Auerhuhn- Biotop- Pflegetag hautnah praktischen Naturschutz erleben. Unter fachkundiger Anleitung über forstliche Arbeitstechniken wird gesägt, gehackt und geräumt. Ganz nebenbei gibt es interessante Infos rund um die seltenen Vögel. Das sichtbare Ergebnis über das gemeinsam Erreichte wird am Ende des Tages dabei den einen oder anderen Muskelkater vergessen lassen.

Dauer der Veranstaltung: 2 bis 3 Stunden mit Pausen.

Klassengröße/Klassenstufe: Ab Klasse 4

Wildnistag am Kaltenbronn

„Gut zu Wissen“ – so könnte die Idee des Wildnistages zusammengefasst sein. Selbst die heimischen Wälder sind für Viele, für Kinder und Erwachsene heutzutage eine „gefährliche Wildnis“. Beim Wildnistag wird mit den Vorurteilen aufgeräumt: wie kann ich mich im Wald mit Karte und Kompass orientieren? Welche Pflanzen sind essbar und welche sind giftig? Beim Wildnistag lernen die Kinder Kenntnisse und Fähigkeiten sich im Wald besser zurechtzufinden. Nicht allein das Verständnis sondern auch der respektvolle Umgang mit der Natur stehen dabei im Mittelpunkt. Die praktischen Übungen zum Feuer machen ohne Feuerzeug oder Wald-Biwakbau in Kleingruppen können helfen, Ängste und Vorurteile vor der „Wildnis“ abzubauen.

Dauer der Veranstaltung: 3 bis 4 Stunden mit Pausen.

Klassengröße/Klassenstufe: Ab Klasse 4

Heidelbeerprogramm

Im Juli und August ist die Zeit der Heidelbeeren. In früheren Zeiten gab es für die Kinder dann sogar „Heidelbeerferien“. Mit Körben bepackt ging es in die Wälder um die Beeren zu sammeln. Heute ist das Wissen um die leckeren Beeren kaum noch vorhanden. Beim Heidelbeertag ziehen wir los um unsere Körbe zu füllen. Beim Beerensammeln gibt es nebenbei viel Interessantes zu den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, der Bedeutung der Heidelbeeren in früheren Notzeiten, den gesundheitlichen Wirkungen und dem Auerhuhn – das gleich die ganze Pflanze zum Fressen gern hat. Anschließend kochen wir in der Treffpunkt Wald Hütte aus den gesammelten Früchten eine leckere Marmelade, die jeder mit nach Hause nehmen kann.

Dauer der Veranstaltung: 3 bis 4 Stunden mit Pausen.

Klassengröße/Klassenstufe: Klasse 1 bis 5