November 2022 bis November 2023

ZUKUNFT MOOR!

Moore reinigen und speichern unser Wasser, sie binden CO2 und wirken dadurch stabilisierend auf das Klima und nicht zuletzt sind sie essentieller Lebensraum für etliche seltene und hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Zudem erfüllen sie auch für uns Menschen wichtige Aufgaben, was ihnen oft zum Verhängnis wurde. Torfmoose, Insekten fangende Pflanzen, hochgradig angepasste Insekten, aber auch Amphibien und Reptilien oder etliche Vogelarten sind deshalb heute ganz besonders auf Schutz angewiesen.

Mit der Ausstellung „ZUKUNFT MOOR!“ zeigt die Akademie für Natur- und Umweltschutz des Umweltministeriums Baden-Württemberg die verschiedenen Facetten der Moore und wirbt für ihren Schutz. Welche Lebewesen finden wir in Mooren? Wir kann das Ökosystem Moor wiederhergestellt werden und wie kann durch Moorschtuz die Klimakrise bewältigt werden?

Ein 3D- Modell des Wildseemoores zeigt beispielhaft den menschlichen Einfluss infolge der einstigen Nutzung der Hochmoore auf dem Kaltenbronn.

 

Die Ausstellung wurde gefördert von

          

Sommer 2022

Klima & mo(o)re

Moore nehmen weltweit nur 4% der Landfläche ein, speichern aber in ihren Torfen doppelt so viel Kohlenstoff als die gesamte Biomasse aller Wälder der Erde. Die Sonderausstellung Klima & mo(o)re zeigt, welchen wichtigen Beitrag intakte Moore im Klimaschutz leisten können. Was ist Klima überhaupt? Was sind die Ursachen für die Klimaveränderungen und welche Auswirkungen hat das auf uns und unsere Umwelt? Warum spielen Kipppunkte eine so wichtige Rolle?

Ein 3D- Modell des Wildseemoores zeigt beispielhaft den menschlichen Einfluss infolge der einstigen Nutzung der Hochmoore auf dem Kaltenbronn.

 Gefördert wurde die neue Ausstellung von:

                    

 

 

 

2022

Moor muss nass – Moor, Klimaschutz und Paludikultur

Moore nehmen weltweit nur 4 % der Landfläche ein, speichern aber in ihren Torfen zweimal mehr Kohlenstoff als die gesamte Biomasse der Erde. Intakte Moore sind aktive Klimaschützer! Bisherige Nutzungen resultierten meist in Trockenlegung von Mooren, doch es geht auch anders: Nasse Moorflächen lassen sich im Rahmen der Paludikultur.

Das Infozentrum präsentierte die Wanderausstelklung „Moor, Klimaschutz und Paludikultur“ des Greifswald Moor Centrum und gibt Einblicke in die Moore des Kaltenbronn und deren wisenschaftliche Erforschung.

Gefördert wurde die Ausstellung  durch:

                 

 

 

 

2021

„Wild & Jagd – Grenzgänge zwischen Kultur und Natur“

 

Viele Bereiche unserer Lebenswelt erscheinen gerade dann besonders attraktiv, wenn sie mit der Eigenschaft „wild“ ausgestattet sind. Wie schon in der Romantik, stehen Natur und Wildnis dabei für eine Sehnsucht nach Unberechenbarkeit und Urtümlichkeit. Aber wie ist es um ihre „Urtypen“, das Wild und die Jäger bestellt? Mit welchem Naturbewusstsein streifen Jägerinnen und Jäger durch mehr oder weniger „wilde“ Wälder oder intensiv genutzte Maisfelder? Wie wird Jagd in einer Zeit gerechtfertigt, in der manche Menschen „wild auf Wild“ sind, andere es ablehnen Fleisch zu essen und Tierschutzorganisationen gegen jagdliche Aktivitäten vorgehen? Welche Rolle spielt die Jagd im Zusammenhang mit Wildtierökologie, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz? Die Ausstellung erzählt etwas über die Geschichte der Jagd und ihre Spuren in unserer Kulturlandschaft. Auf anschauliche Weise vermittelt sie aktuelles Wissen über die Jagdausübung heute. Indem sie zeigt was hinter den unterschiedlichen Sichtweisen auf die Jagd steckt, regt sie dazu an, eigene Vorstellungen zu überdenken.

Die neue Sonderausstellung des Infozentrums Kaltenbronn wurde von der Stiftung Waldhaus Freiburg in Kooperation mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, dem Städtisches Forstamt Freiburg und der Kreisjägervereinigung Freiburg erarbeitet. Gefördert wurde sie durch die Stoll-Vita-Stiftung Waldshut und Mittel der Landesjagdabgabe Baden-Württemberg.

Gefördert wurde die neue Ausstellung von:

 

 

2020

HOLZ – ein vielseitiger Rohstoff

Täglich benutzen wir es! Und meist wissen wir es nicht einmal. In vielen unserer alltäglich genutzten Gegenstände ist Holz verarbeitet. Aber wie kommt es dort hinein? Wie viel Holz haben wir in Deutschland und wie viel davon nutzen wir selbst? Diesen und vielen weiteren Fragen widmete sich die Sonderausstellung „HOLZ“ des Infozentrums Kaltenbronn. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg. Die Studierenden des Studiengangs „Holzwirtschaft“ beleuchteten die verschiedenen Seiten des Rohstoffes Holz. Von der Vielfalt der Bäume bis zur Vielfalt der holzverarbeitenden Industrie wurde die ganze Wertschöpfungskette dargestellt. Gezeigt wurde auch die CO2-Bilanz des Holzes im Vergleich zu anderen Stoffen. Und wie mit der Verwendung von heimischen Holz aktiver Klimaschutz betrieben wird. Gerade im Haus- und Wohnungsbau ist dies ein aktuelles Thema.

Selbst aktiv werden konnte man in der Ausstellung natürlich auch: Neben benutzbaren Holzmöbeln gab es interaktive Stationen und Spiele für kleine und große Holzinteressierte .

Gefördert wurde die neue Ausstellung von:

         

 

2019

INSEKTEN- Kleine Tiere ganz GROSS

Fotos: Hanne Moschkowitz

Mit kleinen, aber nicht minder spannenden Tieren geht das Infozentrum Kaltenbronn ins neuevJahr : Insekten. Die Klasse der Insekten ist im Tierreich die artenreichste. Man geht davon aus, dass noch gar nicht alle Arten dieser Welt entdeckt sind. Sie sind oft wunderschön und ihr Farben- und Formenreichtum ist unermesslich. Haarig, schuppig oder schillernd wandern Insekten auf sechs Beinen mit uns durch die Welt. Gäbe es sie nicht, würden ganze Ökosysteme zusammenbrechen.

In dieser Ausstellung können Sie Insekten einmal so erleben, wie Sie sie noch nie gesehen haben: Schauen Sie einer Stubenfliege in die riesigen Augen oder betrachten Sie eine Stechmücke einmal ganz genau von allen Seiten.

Gezeigt werden acht wissenschaftlich exakte Großmodelle der mehrfach ausgezeichneten Hamburger Künstlerin Julia Stoess, wie der Maikäfer auf dem Foto. Dazu erfahren Sie Spannendes über den Aufbau und die besonderen Lebensweisen von Insekten. Wussten Sie, dass sich manche Insekten gefährlicher machen als sie sind? Es kann auch vieles selbst ausprobiert werden: Haben Sie schon mal wie ein Grashüpfer gezirpt? Oder lagen schon mal in einem Ameisenhügel?

Deutlich wird wie wichtig die Insekten für uns alle sind, und dass jeder etwas für die kleinen Tiere tun kann. Mit Tipps, Anregungen und Infomaterial ausgestattet kann der eigene Garten oder Balkon oder die Grünfläche an der Straße gestaltet werden.

Gefördert wurde die Ausstellung durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Europäischen Union, der Glücksspirale sowie den Sparkassen Rastatt-Gernsbach und Pforzheim-Calw und der ZG Raiffeisen eG,

    

 

 

2018

Und wenn der Wolf kommt…

Wer erfahren möchte, was ein Wolf anstatt von Großmüttern in Wirklichkeit frisst, wie sich Wolfsgeheul anhört, wo es in Deutschland schon Wölfe gibt oder wie Wolfsforscher arbeiten, dem sei diese Ausstellung empfohlen.

Mit dieser Ausstellung will das Infozentrum Kaltenbronn umfassend über den Wolf aufklären, da seine Rückkehr in den Südwesten für Biologen nur noch eine Frage der Zeit ist. Baden-Württemberg gilt seit Jahren als „Wolfserwartungsland“ und wurde inzwischen auch von mehreren Wölfen besucht. Seit der Rückkehr im Jahr 2000 gibt es in ganz Deutschland mittlerweile über 30 Rudel. Auch in den Vogesen und in der Schweiz häufen sich die Meldungen: Der strenge Schutz der Wölfe zeigt Wirkung, sie kehren zurück.

Wie tief der Wolf auch nach jahrhundertelanger Abwesenheit allein durch die Sprache in unserem Bewusstsein verankert ist, erfahren Besucher bereits auf dem Weg in die Ausstellung. Dann beleuchten deckenhohe Illustrationen die Begegnungen und Beziehungen von Wölfen und Menschen von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Wolfsangel, Tellereisen und eine historische Feuerwaffe stehen für die jahrhundertelange Verfolgung durch den Menschen bis zur Ausrottung der „letzten“ Wölfe im 19. Jahrhundert.

Im Ausstellungsbereich „Biologie und Lebensweise“ können kleine und große Besucher die Welt aus der Perspektive des Wolfes wahrnehmen, zu Gast bei den Welpen in einer Wolfshöhle sein oder sich an eine gedeckte „Wolfstafel“ setzen.

Fotofallen, Halsbandsender und andere Hilfsmittel veranschaulichen, wie Wolfsforscher diesen scheuen Raubtieren auf die Spur kommen. Selbst ausprobieren kann man, wie schwierig im „Wolfsmonitoring“ allein die Unterscheidung zwischen Wolf und Hund ist. Wozu dieses „Monitoring“ dient, ist auf einer regelmäßig aktualisierten Karte zu sehen, die die Wolfsnachweise in Mitteleuropa präsentiert und zeigt, wie sich Wölfe auch in Deutschland langsam wieder ausbreiten.

Um den Eindruck zu vermeiden, dass der Wolf als Vegetarier durch die Lande streift, fehlen neben einem Wolfspräparat weder ein präpariertes Schaf noch ein Reh. Denn bei aller Relativierung des Wolfsbildes ist aus dem Raubtier bis heute kein Lamm geworden. Mit welchen Herausforderungen die Rückkehr von Wölfen in eine moderne Kulturlandschaft insbesondere für die Nutztierhaltung aber auch die Jägerschaft in Baden-Württemberg verbunden ist und wie entstehende Konflikte konstruktiv gelöst werden können, wird anschaulich dargestellt. Besucher erfahren, wie die mit dem „Wolfsmanagement“ im Land beschäftigten Teilnehmer der „Arbeitsgruppe Luchs und Wolf“ über Möglichkeiten des Herdenschutzes oder Ausgleichzahlungen im Fall getöteter Nutztiere diskutieren.

Insgesamt legt die Ausstellung großen Wert darauf, die mit der Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg bestehenden Herausforderungen weder zu verharmlosen, noch die alten Vorstellungen vom „bösen Wolf“ zu bedienen, wo aktuelle Forschungen ein anderes Bild zeichnen. Sie möchte nicht zuletzt aufzeigen, wie ein Zusammenleben von Mensch und Wolf in der heutigen Kulturlandschaft aussehen kann

Die Stiftung WaldHaus Freiburg hat diese Ausstellung gemeinsam mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, dem Verein Wildwege e.V und mit Unterstützung des Naturparks Südschwarzwald, dem WWF, Forst BW und der „Arbeitsgruppe Luchs und Wolf Baden-Württemberg“ über den Wolf konzipiert.

Unsere Förderer

Dieses Projekt wurde gefördert durch den Naturpark Schwarzwald Mitte Nord mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale der Europäischen Union (ELER) und der Volksbank Baden-Baden Rastatt e.G.

2017

 

Historische Aufnahme Kaltenbronn

 

Hochmoor, Wald und Kaiserjagd – die Geschichte des Kaltenbronn

Kaltenbronn, eine scheußliche Gegend an der Badischen Grenze. So beschrieb schon 1822 der Philosoph Ludwig Roeder die Hochfläche zwischen Murg- und Enztal. Heute ist der Kaltenbronn für Viele der Inbegriff von Ruhe, wunderschöner Natur, traumhaften Aussichten und geheimnisvollen Mooren. Nur Wenige wissen, dass es auf dem Kaltenbronn einmal ganz anders aussah.

Nur zögerlich wurde der nördliche Schwarzwald, einst undurchdringlich und bevölkert von Bären und Wölfen, vom Mensch eingenommen. Die hohen Vorkommen von Auerhuhn und Rothirsch sind wohl der Grund warum der Ort Kaltenbronn entstand. Die Adligen nutzen ihn als Ausgangspunkt ihrer Jagden. Doch auch die immense Holznutzung für Bau- und Brennholz und die Waldweide beeinflussten das Gebiet schwer. Im 18. Jahrhundert standen kaum mehr Bäume auf den Hochflächen. Es ist der modernen Forstwirtschaft zu verdanken, dass dem Raubbau ein Ende gesetzt wurde. Heute kann der Naturliebhaber wieder durch wilde (Bann-) Wälder wandern. Auch die Hochmoore waren durch Torfabbau in Gefahr. Doch Wetter, lange Wege und die beginnende Naturschutzbewegung verhinderten die Zerstörung der Moore.

Die Sonderausstellung „Hochmoor, Wald und Kaiserjagd – die Geschichte des Kaltenbronn“, nimmt den Besucher mit auf eine Zeitreise. Er wird Zeuge der Gründung des Ortes Kaltenbronn, sieht die Adligen zur Jagd ziehen, rudert mit den Flößern davon und begleitet die Hirten zur Waldweide. Die Ausstellung zeigt auf, wie der Mensch den Kaltenbronn über die Jahrhunderte genutzt, verändert und geprägt hat, und wie dessen wilde Natur ihn auch manchmal in die Schranken gewiesen hat.

Historische Bilder und Präparate, vertonte Geschichten und Filme erwecken die Vergangenheit zum Leben und lassen die Ausstellung zu einem interaktiven Erlebnis für die ganze Familie werden.

2016/2017

nachtaktiv

Eine interaktive Ausstellung durch die Welt der Tiere der Nacht

Teile des Infozentrums hüllen sich in schwarze Nacht und offenbaren den Besuchern einen Einblick in eine, uns meist verborgene Welt. Wenn die Menschen und viele Tiere längst schlafen, treten andere Spezialisten auf den Plan. Mit unglaublichen Sinnesleistungen ausgestattet, bevölkern Fledermäuse, Eulen, Nachtfalter und viele andere nachtaktive Tiere die Wälder des Kaltenbronn. Wie können sie in völliger Dunkelheit sehen, fliegen oder gar jagen? Diesen und anderen spannenden Fragen geht die Ausstellung auf den Grund.

Beeindruckende Präparate und Bilder, Klänge und Filme entführen Sie in die faszinierende Welt der Dunkelheit. Zusätzlich laden viele interaktive Elemente dazu ein, die Ausstellung aktiv zu begreifen und zu entdecken: wandern Sie mit Taschenlampen durch den nächtlichen Wald, probieren Sie aus, wie das Echolot der Fledermäuse funktioniert oder untersuchen Sie am Mikroskop das Geheimnis des lautlosen Eulenfluges. Dies und noch Vieles mehr macht „nachtaktiv“ zu einem Erlebnis für die ganze Familie!