Stechpalme
Grün für Hoffnung und ewiges Leben und Rot für Liebe und Glück: Die wunderschöne Europäische Stechpalme, umgangssprachlich auch Hülse genannt, inspirierte schon die alten Römern, Kelten und Germanen. Das „Stech“ im Namen bezieht sich auf ihre teils stachligen Blätter. Die „palme“ kommt daher, dass Zweige der Stechpalme bei den Palmsonntagsprozessionen anstelle der bei uns nicht verfügbaren Palmwedel mitgeführt werden. Wissenschaftlich heißt die Stechpalme Ilex aquifolium. Ilex ist der einzige, natürlich vorkommende, immergrüne Laubbaum in Mitteleuropäischen Wäldern. Von Kleinasien und dem Mittelmeerraum kommt Ilex dank der globalen Erwärmung heute bis zum Süden Skandinaviens vor. Ilex-Zweige galten schon bei den Römern als Zeichen des Wohlwollens und als Glücksbringer für Gesundheit. Bei den Kelten galten sie als Symbol für den Winterkönig, für die Wiedergeburt und für Tapferkeit. Die Germanen hängten sie in Haus und Stall auf, um über den Winter Feen, Elfen und gute Waldgeister einzuladen. Und auch in christlichen Bräuchen wie im Advent, Weihnachten und Silvester verheißen schmückende Zweige Hoffnung, Zuversicht und Glück.
Nicht zu vergessen, die Märchen. Harry Potters Zauberstab ist aus Ilexholz geschnitzt, und in den Romanen des Schriftstellers Tolkien gibt es das Land Hulsten, im Englischen Hollin genannt. Hollywood, der berühmte Filmort, heißt übersetzt Hülsenwald.
Foto: Thomas Reich, WSL
Beitrag enthält unbezahlte Werbung.
Neueste Kommentare